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Hans-Rudolf Merz in Tripolis

Foto: epa

Tripolis - Der Schweizer Präsident Hans-Rudolf Merz hat sich in Tripolis für die Verhaftung eines Sohns des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi im Jahr 2008 entschuldigt. Im Gegenzug habe Libyen zugesagt, schweizerischen Unternehmen wieder den Zugang zum libyschen Markt zu öffnen, sagte Merz am Donnerstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem libyschen Ministerpräsidenten Baghdadi Mahmudi. Beide Politiker unterschrieben einen Vertrag, der die bilateralen Beziehungen ihrer Länder wiederherstellen soll.

Hannibal al-Gaddafi und seine Ehefrau waren im Juli vergangenen Jahres in Genf festgenommen worden, weil der Sohn des libyschen Staatschefs zwei Angestellte eines Hotels geschlagen haben soll. Daraufhin stoppte Libyen seine Erdöllieferungen an die Schweiz und zog geschätzte fünf Milliarden Euro von Schweizer Bankkonten ab. Darüber hinaus wurde zwei schweizerischen Geschäftsleuten die Ausreise aus Libyen verweigert. Die beiden Männer sollen nun in den kommenden Tagen in ihre Heimat zurückkehren dürfen. (APA)