Lima - In Peru haben Archäologen die Überreste eines etwa 2.000 Jahre alten Kriegers gefunden. Das Grab des Angehörigen der Moche-Kultur wurde in der vergangenen Woche in der Provinz Lambayeque in elf Metern Tiefe entdeckt, sagte am Dienstag der Leiter der Ausgrabungen, Luis Chero. Nach seinen Angaben handelt es sich um eine der ältesten und am besten erhaltenen Grabstätten der Moche-Kultur.

Diese Kultur blühte aufgrund eines ausgefeilten landwirtschaftlichen Systems, das auf Terrassenbau und künstliche Bewässerung aufgebaut war. Etwa vom ersten bis achten Jahrhundert unserer Zeitrechnung prägte die Moche-Kultur die Nordküste Perus - lange bevor sich das Inka-Reich in der Andenregion etablierte. Warum die Moche-Kultur anschließend zerfiel, konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden. Eine der neueren Hypothesen besagt, dass ein regionaler Klimawandel zu Ernteausfällen und damit zu sozialen Unruhen geführt haben könnte.

Die Überreste des nun gefundenen Kriegers - eines Edelmannes - stammen nach Ansicht der Archäologen aus der Sipán-Dynastie des ersten Jahrhunderts. Die Leiche des Mannes, der im Alter von etwa 30 Jahren starb, sei von Stoff umwickelt, berichtete Chero. Bei dem Toten wurden eine Krone und verzierte Kupferstücke gefunden. Nach Ansicht des peruanischen Archäologen und Experten für die Moche-Kultur, Walter Alva, hat der Fund "große archäologische Bedeutung". (APA/red)