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Italiener Giancarlo Fisichella thront nach dem Qualifying in SPA zuoberst.

Foto: Photo by Vladimir Rys/Bongarts/Getty Images

Spa-Francorchamps - Das Qualifying für den Formel-1-Grand-Prix von Belgien in Spa-Francorchamps hat eine Sensation gebracht. Giancarlo Fisichella bescherte dem bisherigen Nachzügler-Team Force India völlig überraschend die erste Pole Position, für WM-Leader Jenson Button (BrawnGP) blieb nur Rang 14.

Force India hat bis dato 29 Formel-1-Rennen bestritten und dabei noch keinen einzigen WM-Punkt ergattert. Dementsprechend überwältigt war Fisichella, der zuletzt 2006 als Renault-Pilot in Malaysia ein Qualifying gewonnen hatte. "Es ist fantastisch, es ist unglaublich, ich bin überglücklich. Das ist ein großer Tag. Spa ist einer meiner Lieblingskurse, aber mit diesem Resultat habe ich nicht gerechnet", meinte der 36-jährige Römer.

Neben Fisichella wird am Sonntag Landsmann Jarno Trulli (Toyota) ins Rennen gehen, damit wird es erstmals seit Australien 2005 wieder eine rein-italienische erste Startreihe geben. Auch der dritte Qualifying-Rang von Nick Heifeld (BMW-Sauber) war alles andere als programmgemäß.

Der in der WM führende Button hat zum ersten Mal in dieser Saison in einem Qualifying die Top-Ten verpasst und wird hart kämpfen müssen, um auf dem 7,004 km langen Kurs in Belgien zu punkten. Sein Brawn-Teamkollege und erster Verfolger Rubens Barrichello, der vergangenes Wochenende in Valencia gewonnen hatte, zog sich von den Titelanwärtern als Vierter mit Abstand am besten aus der Affäre.

Sechs Rennen vor Schluss hat Barrichello, der nicht nur im heißen Valencia, sondern auch im kühlen Belgien (rund 15 Grad) bestens zurecht kommt, 18 Punkte Rückstand auf Button. Das Red-Bull-Duo Mark Webber und Sebastian Vettel, in der WM auf den Plätzen drei und vier, belegte am Samstag die Ränge neun und acht.

Neuerlich der Konkurrenz hinterhergefahren ist Luca Badoer. Der 38-jährige Ferrari-Ersatzpilot des verletzten Felipe Massa wurde wie in Valencia 20. und Letzter, sein Teamkollege Kimi Räikkönen wurde Sechster.

Badoers Tage im Ferrari könnten damit endgültig gezählt sein. Ein möglicher Ersatzmann ist ausgerechnet der Samstag-Sensationsmann Fisichella, der dazu auch Stellung nahm. "Für jeden Formel-1-Piloten ist es ein Traum, einmal für Ferrari zu fahren. Für einen Italiener gilt das ganz speziell. Aber jetzt konzentriere ich mich nur auch Force India und das Rennen am Sonntag." (APA/Reuters/dpa)