Teheran - Der Iran hat den jüngsten Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO/IAEA) positiv bewertet und eine Fortsetzung der Urananreicherung zu friedlichen Zwecken angekündigt. Der Chef des iranischen Atomprogramms, Ali Akbar Salehi, erklärte laut der Internetseite des staatlichen Fernsehens am Samstag, der neue Bericht sei wegen Teherans neuer Herangehensweise "positiver ausgefallen als die vorherigen". Es gebe in den iranischen Atomanlagen mittlerweile ständige und umfassende Besuche der IAEO-Inspektoren. Nichts werde vor ihnen geheim gehalten.
Die israelische Regierung kritisierte unterdessen, dass der IAEO-Bericht ungenügend sei und nicht sämtliche der UN-Behörde vorliegende Informationen wiedergebe. Mit seiner Zusage für intensivere Kontrollen seiner Urananreicherungsanlage in Natans streue Teheran in Wirklichkeit "Sand in die Augen der internationalen Gemeinschaft", erklärte das israelische Außenministerium.
Nach wie vor habe der Iran die Frage nach der militärischen Ausrichtung seines Atomprogramms nicht beantwortet, was auch in dem Bericht festgehalten werde. Israel, die USA und andere westliche Staaten verdächtigen den Iran, am Bau von Atomwaffen zu arbeiten. Am Mittwoch beraten die fünf Veto-Mächte des UN-Sicherheitsrats und Deutschland über weitere Sanktionen gegen Teheran in dem Atomstreit.
Die in Wien angesiedelte UN-Behörde hatte am Freitag mitgeteilt, der Iran habe die Produktion von schwach angereichertem Uran verlangsamt und den IAEO-Inspektoren, wie seit langem gefordert, Zugang zum Forschungsreaktor in Arak gewährt. Wie aus dem vertraulichen IAEO-Bericht hervorgeht, einigte sich die Atomenergiebehörde mit dem Iran zudem auf verbesserte Kontrollen der Atomanlage in Natans. (APA/Reuters)