Nach Informationen des STANDARD unterschieden sich nicht nur die Preisvorstellungen des WAZ-Managements und von Hans Dichand über die 50 Prozent der Essener an der "Krone". WAZ-Gesellschafter Günter Grotkamp soll die Investments des deutschen Zeitungskonzerns in das Wiener Kleinformat und damit dessen Wert mit 300 Millionen Euro veranschlagt haben. Also deutlich mehr als die kolportierte 200-Millionen-Grenze für die Verkaufsverhandlungen.

WAZ-Insider verneinen das das allerdings: Das Management des Essener Verlagsriesen habe im März seine - klaren - Rahmenbedingungen nach Wien übermittelt, es habe da keine Auffassungsunterschiede zwischen den Gesellschaftern gegeben. Ein Verhandlungsergebnis mit Dichand hätten die Gesellschaftergremien aber abnicken müssen. Erst Anfang entschied ein deutsches Oberlandesgericht, dass eine frühere nur Mehrheitsentscheidung der WAZ-Gesellschafter über eine Gewinnausschüttung rechtmäßig war. (fid)