Berlin - Nach den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und im Saarland hat SPD-Chef Franz Müntefering ein rot-rot-grünes Bündnis auf Bundesebene ausgeschlossen. "Für die Bundesebene ist ganz klar, hier wird es eine Zusammenarbeit mit den Linken nicht geben", sagte er am Sonntag der ARD in Berlin.

Der SPD-Chef hob mit Blick auf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hervor, dass eine Amtsinhaberin, die keinen offensiven Wahlkampf mache, nicht automatisch gewählt werde. Dies habe sich auch in Thüringen gezeigt, wo Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) massive Verluste hinnehmen musste. Dort sind, wie im Saarland, rot-rot-grüne Bündnisse möglich.

Der FDP-Bundesvorsitzende Guido Westerwelle warf hingegen dem SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier vor, in den Ländern ein rot-rot-grünes Bündnis auf Bundesebene vorzubereiten. Insofern seien die Ergebnisse der Landtagswahlen vom Sonntag ein Warnschuss für die ganze Republik. Die Bundestagswahl stehe "spitz auf Knopf", sagte Westerwelle am Sonntagabend in der ARD. Er sprach von einem großartigen Wahlabend für seine Partei, die in Sachsen sogar stärker als die SPD geworden sei. (APA/AFP/AP)