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Roger Federer schlägt in eindrucksvollem Ambiente auf.

Foto: Reuters/Best

New York - Tag eins der mit 21,664 Millionen Dollar dotierten US Open in New York ist ohne große Überraschung zu Ende gegangen. Von den Topstars war nur Wimbledon-Finalistin Venus Williams in ernsthaften Schwierigkeiten. Die ältere der beiden Williams-Geschwister setzte sich letztlich gegen die Russin Wera Duschewina noch mit 6:7,7:5,6:3 durch, war im zweiten Satz aber schon ein Break zurück gelegen.

"Ich hatte viel Hilfe von den Fans da draußen", meinte Williams noch auf dem Court des Arthur-Ashe-Stadions, das mit fast 24.000 Zuschauern gefüllt war. Ein schönes Match hatten sie nicht gesehen, beging Williams doch nicht weniger als 54 unerzwungene Fehler. Ihre Schwester Serena, die Titelverteidigerin, hatte zuvor gegen ihre Landsfrau Alexa Glatch beim 6:4,6:1 weit weniger Mühe gehabt.

Ebenso klar weiter kamen auch die Nummern 7, 8 und 10 des Damenturniers, die Russin Wera Swonarewa, die Weißrussin Victoria Asarenka und die Italienerin Flavia Pennetta. Keine Blöße gab sich auch Mama Kim Clijsters bei ihrem beeindruckenden Comeback. Im ersten Match ihres dritten Turniers nach ihrer Rückkehr nach einer zweijährigen Absenz fegte sie in nur 54 Minuten über die Ukrainerin Wiktoria Kutusowa mit 6:1,6:1 hinweg.

Jungpapa Roger Federer konnte schon nach einem 88-Minuten-Einsatz und anschließendem Medienlauf zurück ins Hotel zu seinen fünf Wochen alten Zwillingstöchtern. "Rog" startete mit einem 6:1,6:3,7:5 über den US-Amerikaner Devin Britton in das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres. Der Titelverteidiger, der in Flushing Meadows auf seinen bereits 16. Major-Titel losgeht, spielt nun gegen den Deutschen Simon Greul.

"Es war ein guter Start ins Turnier", meinte Federer. "Ich war im zweiten und dritten Satz jeweils ein Break zurück. Daher bin ich froh, in drei Sätzen gewonnen zu haben." Er sei sich natürlich bewusst gewesen, dass ein Spieler wie Britton gegen einen fünffachen Titelverteidiger nichts zu verlieren habe.

Mit dem am Montag verdienten Preisgeld hat Roger Federer als erster Spieler überhaupt die Preisgeldgrenze von 50 Millionen Dollar durchbrochen. "Darüber braucht niemand schreiben", scherzte Federer. An seine eigenen Anfänge erinnert, zeigte Federer einmal mehr Demut. "Ich habe nie erwartet, dass ich so erfolgreich sein würde. Heute bin ich ein glücklicher Mann, habe alles erreicht, wonach ich hätte fragen können." Keinesfalls sei er aber satt und es gehe auch nicht immer nur um Rekorde. "Wenn ich Spaß am Tennis habe, warum sollte ich aufhören, nur weil ich einen Grand-Slam-Rekord aufgestellt habe?"

Erst gegen 01.00 Uhr früh (Dienstag, Ortszeit) war der Arbeitstag für den Wimbledon-Finalisten zu Ende. Andy Roddick, der Federer in einem unglaublichen Match damals erst mit 14:16 im fünften Satz unterlegen war, spielte aber nur solange, weil seine Partie gegen den Deutschen Björn Phau so spät begonnen hatte. Er setzte sich letztlich glatt 6:1,6:4,6:2 durch. Zuvor war Phaus Landsmann Dieter Kindlmann gegen die Nummer 8, den Russen Nikolaj Dawydenko, ebenfalls kein Satzgewinn gelungen. (APA)