Wien - "Wir sind bereit, gestrandete SkyEurope-Passagiere von allen unseren Außenstellen - das betrifft vor allem Mailand, Rom und Paris - um 99 Euro nach Hause zu bringen", erklärte Niki Lauda, Chef des SkyEurope-Mitbewerbers FlyNiki, am Dienstag. "Das Angebot gilt ab sofort bis Mitte September, alle Airports sind bereits informiert", so Lauda. Das Angebot gelte je nach Platzverfügbarkeit, die Passagiere müssten lediglich ihr SkyEurope-Ticket vorweisen.

Auch die deutsche Fluggesellschaft AirBerlin bereite ein ähnliches Angebot vor, sagte Lauda. Wer etwa aus Lissabon zurück nach Wien wolle, müsse über das Drehkreuz von Air Berlin in Palma reisen. Air Berlin ist mit 24 Prozent an der Fluglinie FlyNiki beteiligt.

Lauda muss nun bei seinen Überlegungen, welche Flüge man im kommenden Jahr anbieten wird, auch die bisher von SkyEurope angebotenen Verbindungen berücksichtigen. "Wir sind gerade am Rechnen und Überlegen", auch wegen der AUA-Übernahme durch Lufthansa, sagte Lauda.

Rahmenbedingungen sind schuld

Das Scheitern von SkyEurope hat nach Laudas Ansicht nichts mit der aktuellen Wirtschaftskrise oder sonstigen Rahmenbedingungen zu tun, sondern "das Konzept von SkyEurope war von Anfang an falsch". Der slowakische Billigflieger habe sich die für den Geschäftserfolg nötige kritische Größe mit sehr viel Geld erkaufen wollen und habe deshalb immer mehr Sitzplätze immer billiger angeboten, ohne jemals Gewinne zu schreiben. "Die haben bis heute insgesamt knapp 200 Millionen Euro versenkt."

FlyNiki gehe es hingegen sehr gut, "das heurige Jahr wird sicher besser als das letzte", so Lauda. Wenn man in kleinen Schritten wachse so wie FlyNiki, "dann funktioniert das, auch in Krisenzeiten".(APA)