Aus Angst vor der hoch ansteckenden Lungenkrankheit SARS sind in Singapur mehr als 700 Menschen unter Quarantäne gestellt worden. Die Behörden wiesen die Betroffenen am Dienstag an, ihre Häuser nicht zu verlassen. Sie müssen sich nun täglich von Ärzten zuhause untersuchen lassen. Das Gesundheitsministerium drohte mit hohen Geldstrafen, sollten die Quarantäne-Vorschriften missachtet werden. Das Ministerium griff dabei auf ein Gesetz zurück, das seit Jahrzehnten in dem Stadtstaat nicht mehr angewendet worden war.
In Singapur sind inzwischen 65 Menschen an der atypischen Lungenentzündung, dem so genannten Schweren Akuten Respiratorischen Syndrom (SARS), erkrankt; zwölf von ihnen schweben nach Angaben der Ärzte in Lebensgefahr. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die eine weltweite Warnung ausgegeben hatte, erfasste die rätselhafte Epidemie inzwischen 13 Länder, in denen insgesamt fast 400 Menschen infiziert sind. 17 Menschen starben bisher an der Lungenkrankheit. (APA/AFP)