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Wer im Frühjahr auf der ersten Ausfahrt mit dem Motorrad zu beherzt am Gasgriff dreht, lernt rasch eines der vielen Hindernisse näher kennen, mit denen Biker immer wieder rechnen müssen. Streusplitt in den Kurven ist nach dem Winter die Gefahr Nummer Eins, warnte ÖAMTC-Verkehrstechniker Roman Michalek in einer Aussendung. Ein Fünf-Punkte-Forderungsprogramm des Clubs soll das Biken erleichtern.
Die Palette der Hindernisse reicht von gefährlichen Straßenausbesserungen bis zu fehlenden Wechselkennzeichen zwischen Pkw und Motorrad, kritisierte der ÖAMTC. Würden die Forderungen beherzigt und würden Verkehrsplaner sowie Behörden bei ihren Maßnahmen auch an die Zweiradfahrer denken, "stünde einem echten Biker-Frühling nichts mehr im Wege", so Michalek.
Einkehren von Streusplitt
Als wichtigen Beitrag zur Unfall-Vermeidung verlangte der Club das zügige Einkehren des Streusplitts. Frostaufbrüche dürften nicht notdürftig und damit für Biker gefährlich repariert werden. Statt kleiner Stellen sollte nach Möglichkeit die Fahrbahnen großflächig asphaltiert werden. Besonders hoch ist das Unfallrisiko beim Ausgießen von Rissen in der Fahrbahn. Der Wulst, der dabei entsteht, wirkt für die Einspurigen wie eine Schiene und wird bei Nässe spiegelglatt.
Beim Austausch spröder Aluleitschienen fordert der ÖAMTC die Montage von doppelten Leitschienen, die ein Durchrutschen und den Anprall an die Verankerungen verhindern. Eine Ummantelung von Pfosten und Verkehrszeichen auf beliebten Biker-Strecken sollten ebenfalls zum Sicherheits-Standard gehören.
Wechselkennzeichen
Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe könnten laut dem Club durch die Einführung von Wechselkennzeichen für Pkw und Motorräder geschlagen werden. Wer nach der Saison das Fahrzeug wechselt, spart eine Anmeldung. Gleichzeitig werde der öffentliche Parkraum entlastet, denn ohne Kennzeichen darf das Fahrzeug nur auf Privatgrund abgestellt werden.
Busspuren sollten für Biker künftig nicht tabu sein, so Michalek. Im Gegensatz zu Radfahrern oder haltenden Taxis sei durch Motorradfahrer keine Beeinträchtigung des Linienverkehrs zu erwarten. (APA)