Umm Kasr/Irak - Der erste größere Konvoi mit Hilfsgütern ist am Mittwoch (heute) in der irakischen Hafenstadt Umm Kasr eingetroffen. Es ist der einzige größere Ort im Irak, der bisher unter der Kontrolle der von den USA geführten Truppen steht. Jugendliche Iraker standen an der Straße und jubelten, als die Lastwagen in die Stadt fuhren und britische Soldaten Essensrationen und Wasser verteilten.
Britische Soldaten beherrschen das Gebiet und haben erklärt, die Stadt sei jetzt sicher genug, so dass jetzt auch wieder Schiffe in den einzigen irakischen Tiefwasserhafen einlaufen können. Die Soldaten suchten aber auch am Mittwoch weiter nach irakischen Kämpfern, die sich in dem Ort aufhalten. Zur Räumung von Minen setzte die US-Marine zwei Delfine ein.
Der Konvoi aus sieben schweren Fahrzeugen mit Nahrungsmitteln und Wasser war von Kuwait in den Irak gefahren. Er wurde von US-Soldaten begleitet. Eigentlich sollten 30 Fahrzeuge nach Irak aufbrechen, wegen eines Sandsturms hätten aber nur sieben beladen werden können, sagte ein Sprecher des Humanitären Operationszentrums, einer amerikanisch-kuwaitischen Behörde. Die Sicht betrug nur 90 Meter.
Die Lebensmittel im Irak reichen vermutlich noch für fünf Wochen. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hat schon einen Spendenaufruf für eine Milliarde Dollar (937 Mill. Euro) angekündigt, um den Irak für sechs Monate mit Lebensmitteln versorgen zu können.(APA/AP)