Wien - Die Allianz-Gruppe in Österreich hat im vergangenen Jahr "in einem extrem schwierigen Umfeld, das von Konzentrationsprozessen und Kosteneinsparungen überschattet war, einen Durchbruch erzielt", sagte Vorstandschef Wolfram Littich bei der Präsentation der Bilanzzahlen am Mittwoch.

So konnte die Allianz-Gruppe im vergangenen Jahr ihr Prämienvolumen insgesamt um 2,3 Prozent auf 1,14 Mrd. Euro steigern. Zwei Jahre früher als erwartet kam auch das versicherungstechnische Ergebnis mit 300.000 Euro in die schwarzen Zahlen nach einem Minus von 29,8 Mio. Euro im Jahr 2001.

Für das laufende Geschäftsjahr peilt Littich ein Wachstum von vier bis fünf Prozent beim Prämienaufkommen an. Im Kfz-Bereich seien derzeit keine Prämienerhöhungen geplant, denn "da sind wir derzeit auf dem Niveau von 1999", sagte Littich weiter.

Lebensversicherung mit Steigerungen

Am dynamischsten entwickle sich der Bereich Lebensversicherung. Hier kam es 2002 zu einer Steigerung der Prämieneinnahmen um 7,5 Prozent auf 295,2 Mio. Euro. Ebenso zufrieden war Littich mit der Krankenversicherung: In dieser Sparte stiegen die Prämieneinnahmen um 5,3 Prozent auf 28 Mio. Euro.

Die Genesung im operativen Geschäft zeigte sich laut dem Allianz-Chef in der Combined Ratio, der Schaden/Kostenquote: "Im Jahr 2000 mussten pro 100 Euro eingenommener Prämie 118 Euro für Leistungen und Verwaltungskosten aufgewendet werden. 2002 waren es trotz Hochwasser nur mehr 104 Euro, und heuer sei das Ziel "knapp an die 100 Euro zu kommen."

Für das laufende Geschäftsjahr plant die Allianz zu den bisher 2800 Beschäftigten noch 600 weiteren Mitarbeiter aufzunehmen. Außerdem will der Versicherer in den kommenden zwei Jahren die Eigenkapitalrendite von zehn auf 15 Prozent steigern. (gro, DER STANDARD, Printausgabe 27.3.2003)