Foto: Helmut Utri

Er mag Kraftwerk und Olivia Newton John, als musikalische Beigabe von Wein empfiehlt er "alles von Satie" . Neben dem Alkohol frönt der knorrige Bartträger auch dem Tabak, was seiner sphärischen Falsettstimme nichts anhaben kann. Seinen ersten großen Auftritt hatte der Australier und Wahl-New-Yorker Scott Matthew im Kultfilm Shortbus: Seither verbindet man ihn mit Leid und Ukulele. Auch auf dem neuen Album generiert Matthew intensive Momente grooviger Melancholie: Unterstützt von Gitarre, Klavier, Streichern und einem Hauch von Chorgesang reiht sich der Singer-Songwriter ein in den Kanon der exquisiten schwulen Stimme von Marc Almond über Rufus Wainwright hin zu Anthony Hegarty. Passend zur Herbstsonne, die aus dem Nebel bricht, startet er seine Europatournee, während der er auch drei Konzerte in Österreich spielt. (pen, DER STANDARD/Printausgabe, 15.09.2009)