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Wladimir Putin: "Sind uns unserer sozialen Verantwortung bewusst."
Moskau - Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin hat dem angeschlagenen deutschen Autobauer Opel die Unterstützung der Regierung in Moskau zugesagt. "Wir sind uns unserer sozialen Verantwortung bewusst und werden zur Erhaltung eines der ältesten europäischen Autobauers beitragen", sagte der Ex-Kremlchef am Freitag.
Der Chef des künftigen Opel-Partners Sberbank, German Gref, sagte, in der ersten Phase der Zusammenarbeit sollten in Russland preisgünstige Opel-Modelle produziert werden. Dazu schloss Gref eine Kooperation mit dem russischen Autobauer Avtovaz (Lada) nicht aus.
Laut Gref werden die Sberbank und der kanadisch-österreichische Zulieferer Magna in der kommenden Woche über Produktionsstandorte für Opel in Russland beraten. In einer Fabrik der bisherigen Opel-Mutter General Motors (GM) bei St. Petersburg sollten Astra-Modelle gebaut werden, kündigte er an.
Gref nannte eine mögliche Zusammenarbeit mit dem russischen Nutzfahrzeughersteller Gaz "noch offen". Die Gaz-Gruppe des Oligarchen Oleg Deripaska, die selbst in einer tiefen Krise steckt, will ihre Werke für die Produktion bestimmter Opel-Modelle sowie ihr weit verzweigtes Absatznetz zur Verfügung stellen.
Appell an Autokonzerne
Putin appellierte an ausländische Autokonzerne, die ihre Wagen in Russland montierten, "nun auch den nächsten Schritt zu tun und Betriebe für die Produktion von Originalteilen" in Russland zu bauen. "Solche Pläne sind willkommen", sagte er. Der Präsident des größten russischen Autobauers Avtovaz (Lada), Igor Komarow, gab bekannt, dass Avtovaz und der französisch-japanische Konzern Renault-Nissan ein Gemeinschaftsunternehmen für die Herstellung von Autoteilen in Russland gründen wollen. (APA)