Über die libchamplain wandert außerdem das Thema Geolokalisierung in die GNOME-Welt. In der aktuellen Release gibt es dies etwa in Form eines Plugins für den Bildbetrachter Eye of GNOME, wurden bei Fotos Informationen über den Aufnahmeort mitgespeichert, wird dieser in einem Sidebar visualisiert. Für die Kartendarstellung greift man auf OpenStreetMaps zurück.
Messaging
Ein weiterer Konsument der libchamplain ist der Instant Messenger Empathy, wer will, kann hier nun seine Kontakte über den eigenen Aufenthaltsort auf dem Laufenden halten - die diesen wiederum auf einer Karte anzeigen könne. Überhaupt gehört Empathy zu den Komponenten mit den umfangreichsten Änderungen in GNOME 2.28. Dazu gehören der Support für Adium-Themes und ein Fullscreen-Modus bei der Video-Wiedergabe.
Desktop-Sharing
Außerdem: Durch die Integration mit Vino/Vinagre lässt sich von hier aus nun der aktuelle Desktop sehr simpel mit den eigenen Kontakten sharen, einfach im Kontextmenü den entsprechenden Eintrag auswählen, und das Gegenüber bekommt eine Bestätigungsdialog, nach dessen Zustimmung alles Nötige automatisch eingerichtet und gestartet wird. Dem zugrunde liegen die sogenannten "Telepathy Stream Tubes", über die sich in Zukunft noch wesentlich mehr Möglichkeiten eröffnen sollen. So wurde etwa im Rahmen eines Google Summer of Code-Projekts eine Erweiterung für den Media-Player Banshee entwickelt, mit der Kontakte ihre gesamte Musiksammlung mit einander sharen können.
Umbau
Zusätzlich hat man das Interface in einigen Teilen deutlich umgearbeitet, ein Schritt, der der Software endlich den Einzug als Standard-IM-Client in Ubuntu, Fedora und Co. bringen soll (und wird). So wurden etwa die Account-Einstellungen neu gestaltet, die aktuelle Statusmeldung kann nun schnell in die zugehörige Box getippt werden, die Kontaktliste lässt sich per Drag & Drop umsortieren.