Profunde Analyse: Sperls "Phoenix" hebt Anfang Oktober ab.

Wien - "Zu gemächlich" wirkt Gerfried Sperl, was an Vierteljahresschriften erscheint. Wie der langjährige Standard-Chefredakteur das Genre interpretiert, ist ab Oktober in der Nullnummer seines neuen Magazins "Phoenix" zu sehen.

Dem Populismus widmet sich Sperls erster Testlauf mit einer Auflage von mehr als 1000 Stück auf vorerst 64 Seiten. "Wut und Show" nennt der Herausgeber und Verleger seine Titelstory über Berlusconi, Lafontaine, Dichand und Strache. Birgit Baumann, ebenfalls bekannt aus dem Standard, befragte deutsche Experten zur "Sehnsucht nach klarer Sprache". Naomi Wolf über Feminismus und Männergehirne. Britische Unis, Thatcherismus und Krise. Illustrationen statt Fotos. Ein Politkrimi.

Politische Bücher überforderten das Zeitbudget der Menschen, erklärt Sperl. Aktuelle Magazine widmeten sich mehr Medizin und Mahlzeiten als Politik, Wirtschaft, Kultur. Stößt Phoenix auf das erwartete Interesse, kommt Nummer 1 im März mit 96 Seiten. Sperl denkt an eine profunde Analyse der Krise. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 21.9.2009)