Frankfurt - Die HSH Nordbank hat einem Rundfunkbericht zufolge 45 Millionen Dollar an die US-Investmentbank Goldman Sachs gezahlt, ohne dazu verpflichtet gewesen zu sein. Die Zahlung sei aus "Credit Default Swaps" (CDS) fällig geworden, mit denen sich Goldman bei der HSH gegen den Ausfall von Krediten an die inzwischen zusammengebrochene US-Bank Lehman Brothers abgesichert habe, berichtete der Sender NDR info am Sonntag im Voraus. Allerdings habe Goldman dabei eine Frist versäumt und seinen Anspruch daher verwirkt, so dass die HSH nicht hätte zahlen müssen.

Ein Sprecher der von der Finanzkrise hart getroffenen Landesbank bestätigte die Zahlung, bestritt aber, dass der Anspruch eindeutig verwirkt gewesen sei. Das hätte erst juristisch geklärt werden müssen, sagte er. "Bis dahin hätten Marktgerüchte, die Bank würde CDS-Ansprüche nicht bedienen, schweren Schaden für die Reputation und die Refinanzierung der Bank haben können." Die Bank wurde nur mit Milliardenhilfen ihrer Hauptanteilseigner Schleswig-Holstein und Hamburg gerettet. 2008 schloss sie mit einem Fehlbetrag von 2,8 Mrd. Euro ab. (APA/Reuters)