Panama-Stadt - Die Vereinigten Staaten werden zwei neue Marinestützpunkte an der Karibikküste Panamas errichten. Das teilte am Sonntag völlig überraschend der panamaische Justizminister Jose Raul Mulino mit, wie die Tageszeitung "La Prensa" berichtete. Als Standorte für die Marinebasen sind Buchten nahe der Grenze zu Kolumbien vorgesehen. Mit der Verstärkung der US-Marine solle der Küstenschutz und der Kampf gegen den Rauschgifthandel entlang der Küsten ausgebaut werden, hieß es. Ein entsprechendes Abkommen zwischen beiden Ländern solle noch vor Ende Oktober unterzeichnet werden.

Die USA hatten ab Ende der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts ihre insgesamt 17 Militärstützpunkte in dem strategisch wichtigen mittelamerikanischen Land abgebaut. Erst seit den 90er Jahren hat Panama auch die Hoheit über den Panamakanal zwischen Pazifik und Atlantik erhalten. Die neuen Stützpunkte sind dem Vernehmen nach Teil der sogenannten Merida-Initiative, mit der Washington den Ländern der Region im Kampf gegen den Rauschgifthandel unterstützen will. Diese milliardenschwere Initiative war noch in der Regierungszeit des US-Präsidenten George W. Bush vereinbart worden. (APA)