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Cirque de Soleil-Gründer Guy Lalibertewird zwei Clown-Nasen mit in All nehmen.
Baikonur - Die internationale Raumstation erhält Clown-Besuch: Cirque de Soleil-Gründer Guy Laliberte will den Astronauten Spaß und Unterhaltung bringen, wenn er am Mittwoch vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur zur ISS aufbricht. "Ich bin kein Wissenschafter, ich bin kein Arzt, ich bin kein Ingenieur", sagte der 50-jährige kanadische Weltraumtourist am Montag in Baikonur. "Ich bin Organisator, Show-Mann und Schöpfer - und ein Entertainer. Und das will ich da einbringen."
Rund 35 Millionen Dollar lässt sich Laliberte den Raumflug mit zwölftägigem ISS-Aufenthalt kosten. Mit ihm brechen der russische Kosmonaut Maxim Surajew und der US-Astronaut Jeffrey Williams zur ISS auf. "Ich bin wie viele Kinder in der Generation der Weltraumerforschung aufgewachsen", sagt Laliberte. "Ich erinnere mich, dass mich damals nicht der Wunsch überkam, ins All zu reisen, sondern der Glaube, dass Märchen möglich sind. Und das hat mein Leben geprägt."
Zwei Clown-Nasen
Er nehme zwei Clown-Nasen mit zur ISS: eine rote und eine gelbe. "Die gelbe werde ich tragen, wenn ich schlechte Laune habe", erklärte Laliberte. "Und die rote werde ich tragen, wenn ich fröhlich und glücklich bin."
Laliberte hat seinen Cirque de Soleil weltweit populär gemacht. Den Ausflug ins All sieht er nicht als teures Vergnügen, sondern als eine exklusive Vermarktungschance im Jubiläumsjahr zum 25-jährigen Bestehen. "Ich bin jemand, der immer eine Investition maximieren will", sagte er.
Lyrik im Weltraum
Aber wie viele Clowns hat Laliberte auch eine philosophische Seite, die er in der ISS am 9. Oktober mit einer poetischen Vorstellung zeigen will. Für seine vor zwei Jahren gegründete Stiftung gegen Wasserverschwendung, die One Drop Foundation, will er ein Gedicht vortragen. "Darin kommen Sonne, Mund und ein Wassertropfen vor", erklärt er. "Diese Charaktere beginnen eine Diskussion, die die Form einer kleinen poetischen Geschichte annimmt und der Bevölkerung der Erde vorgelesen wird.
Dabei bekomme er prominente Unterstützung: Popstar Shakira und der frühere US-Vizepräsident Al Gore gehören zu den prominenten Helfern, die aus 14 Städten der Welt der Vorstellung zugeschaltet werden. (red/APA/AP)