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Nachbar Berlusconi hat's momentan auch nicht leicht, denn was kann so jemandem Schlimmeres passieren, als zu erfahren, dass die ihm zugeführten Frauen bezahlt waren. Und er dachte, es wäre allein sein 72-jähriger, na lassen wir das. Und nun die Schmach, von Michelle Obama in Pittsburgh nicht wie alle anderen Regierungschefs geküsst, sondern mit laschen Fingerspitzen begrüßt worden zu sein. Und der US-Präsident mit einer Körpersprache, als ob er bereit wäre, jederzeit dazwischenzugehen.
Silvio B. geht mit Traumata auf seine Art um. Er reitet auf seinen Geschmacklosigkeiten herum, bringt sie mehr als einmal an (vorwiegend) den Mann, ohne Rücksicht auf Verluste.
Aber normalerweise wedelt er mit dem Schweif, wenn er an einen US-Präsidenten nur denkt. Obama jedoch löst andere Instinkte in ihm aus. "Ich bringe euch Grüße von, ich weiß jetzt nicht, wie er heißt, eine sonnengebräunte Person, äh, Barack Obama! Und ihr glaubt es nicht, die gehen zusammen sonnenbaden, seine Frau ist auch braun!" Bruhaha auf der einen Seite, wachsende Sorge über den Geisteszustand des italienischen Premiers auf der anderen. (guha/DER STANDARD, Printausgabe, 30.9.2009)