Nairobi - Frauen und Mädchen aus der sudanesischen Krisenregion Darfur sind in den Flüchtlingslagern im Nachbarland Tschad nach Angaben von Amnesty International (AI) alltäglich der Gefahr von Vergewaltigungen und Gewalt ausgesetzt. Sie würden von Dorfbewohnern, von Angehörigen der tschadischen Streitkräfte, von anderen Flüchtlingen und sogar von Helfern in den Camps angegriffen, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation.

"Viele Menschen wissen, dass Frauen, die sich zum Feuerholzsammeln und Wasserholen aus den Flüchtlingslagern im Osten des Tschads wagen, Übergriffe und Vergewaltigungen drohen", sagte der stellvertretende Leiter des Amnesty-Afrikaprogramms, Tawanda Hondora. "Was den Menschen nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass es auch in den Camps wenig Sicherheit für die Frauen gibt."

Die UNO-Behörde, die die Flüchtlingslager führt, lehnte eine Stellungnahme ab. Die tschadische Regierung wies die Vorwürfe zurück, dass auch Staatsangehörige des Landes die Flüchtlinge angegriffen hätten. (APA/AP)