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Soldaten und Freiwillige tragen ein Erdbebenopfer aus einem eingestürzten Hotel in Padang.

Foto: REUTERS/Muhammad Fitrah/Singgalang Newspaper

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Es lägen immer noch viele Opfer unter den Trümmern, sagte Gesundheitsministerin Siti Fadilah Supari.

AP Photo/Kevin Frayer

Jakarta - Drei Tage nach dem verheerenden Erdbeben auf der indonesischen Insel Sumatra rechnen die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz mit bis zu 4.000 Verschütteten. "Wir schätzen, dass noch zwischen 3.000 und 4.000 Menschen unter den Trümmern eingestürzter Gebäude begraben sind", sagte der UNO-Hilfskoordinator El Mostafa Benlamlih am Samstag. Bob McKerrow von der Internationalen Föderation vom Roten Kreuz und Roten Halbmond schätzte die Zahl der Verschütteten ebenfalls auf bis zu 4.000.

Mehr als 1.100 Tote

Das Beben der Stärke 7,6 hatte am Mittwoch den Westen Sumatras erschüttert. In der am schwersten betroffenen Stadt Padang sind rund ein Viertel der Häuser zerstört. Mehrere Dörfer in der Umgebung wurden nach Einschätzung des Roten Kreuzes völlig verwüstet. Die Regierung ging bisher von 777 Toten aus, die UNO spricht von mehr als 1.100 Toten. Laut UNO-Vertreter Benlamlih haben Verschüttete eine maximale Überlebenschance von fünf Tagen.

Nach Tsunami auf Samoa kaum mehr Hoffung auf Überlebende

Auf Samoa haben die Rettungskräfte nach dem verheerenden Tsunami vom Dienstag bereits alle Hoffnung aufgegeben, noch Überlebende zu finden. Neuesten Angaben zufolge kamen auf den Inseln im Pazifik mindestens 180 Menschen ums Leben, weitere galten noch als vermisst. Die Regierung bot den Hinterbliebenen an, alle Opfer gemeinsam feierlich zu bestatten. Die Initiative sei bei den meisten Angehörigen auf positives Echo gestoßen, sagte ein Pressesprecher. Allerdings seien einige der Opfer bereits beerdigt. Nach seinen Angaben ist die nationale Trauerfeier für Dienstag vorgesehen.

Die Menschen auf den Philippinen konnten unterdessen etwas aufatmen. Der als "Super-Taifun" angekündigte Wirbelsturm "Parma" habe sich auf dem Weg zur Hauptinsel Luzon abgeschwächt, teilte der philippinische Wetterdienst am Samstag mit. Zudem bedrohe "Parma" nicht mehr die Katastrophengebiete des vergangenen Wochenendes. "Wir müssen nach wie vor mit Regen rechnen, aber er wird kein Vergleich sein zu den Wassermassen bei 'Ketsana'", sagte Wetterdienst-Chef Nathaniel Cruz im Rundfunk.

"Parma" sollte im Laufe des Tages im Norden von Luzon auf Land treffen. Präsidentin Gloria Arroyo hatte vorsorglich das ganze Land in Alarmbereitschaft versetzt und die Evakuierung der bedrohten Gebiete angeordnet. Katastrophenschutz-Koordinator Ernesto Torres zeigte sich erleichtert. Die Retter könnten nur ihre Hilfe auf die Opfer von Tropemsturm "Ketsana" konzentrieren. Ihm waren am vergangenen Wochenende mindestens 293 Menschen zum Opfer gefallen. (APA)