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Shuar-Indigenas bei einer Straßenblockade

Foto: Reuters/Caigua

Quito - Bei schweren Zusammenstößen zwischen Indigenas und Polizisten ist in Ecuador mindestens ein Demonstrant ums Leben gekommen. Der Indigenen-Interessenverband CONAIE sprach von zwei Toten und neun Verletzten.

Die Shuar-Indigenas blockieren seit mehreren Tagen Straßen in der Provinz Morona Santiago, die das westliche Ende des Amazonas-Beckens bildet. Sie wehren sich gegen ein neues Gesetz, das ihnen ein Mitspracherecht bei Ölbohrungs- und Bergbauprojekten in ihrer Region verweigert. Die Bewohner fürchten, dass so das Land ihrer Ahnen zerstört wird. CONAIE-Funktionär Humberto Cholango rief zur "dauerhaften Mobilisierung" gegen die Regierung auf.

Vorwürfe zurückgewiesen

Der linksgerichtete Präsident Rafael Correa machte die Indigenen für die Eskalation der Gewalt verantwortlich und rief zum Dialog auf. Sein zuständiger Minister Gustavo Jalkh sagte, die Polizei habe "fortschrittliche Gewalt" eingesetzt, um eine Autobahnblockade zu beenden. Dabei seien Polizisten mit Steinen beworfen und verletzt worden. Er wies die Vorwürfe von CONAIE zurück, dass die Polizei auf Demonstranten geschossen habe.

Die Shuar-Indigenas leben im Dschungel von Südostecuador. Schon in den frühen 70er Jahren leisteten sie Widerstand gegen Ölbohrungen in der Region. Auch in Peru und Chile ist es in den vergangenen Monaten wiederholt zu gewaltsam ausgetragenen Konflikten mit indigenen Gruppen gekommen. (APA/AP)