Brüssel - Auf die geplante engere Zusammenarbeit zwischen British Airways, American Airlines und Iberia kommen neue wettbewerbsrechtliche Hürden zu. Die EU-Kommission in Brüssel hatte die Fluggesellschaften am Freitag aufgefordert, ihre jüngsten Pläne einer intensiveren Zusammenarbeit näher zu erläutern. Die Airlines wollen den Abbau von Barrieren in der Luftfahrt zwischen EU und USA (Open Skies) nutzen und haben vereinbart, bei Transatlantik-Routen Gewinne und Umsätze zu teilen. Zudem wollen sie ihre Kapazitäten, Flugpläne und Preise gemeinsam managen. Dies könnte jedoch gegen EU-Wettbewerbsrecht verstoßen, erklärte die Brüsseler Kommission.

Die Anfrage der EU sei erwartet worden, teilte British Airways mit. Das geplante Bündnis bedeute jedoch substanzielle Vorteile für die Kunden. Iberia erklärte, mit den Behörden zusammenarbeiten zu wollen. BA und American hatten sich bereits zwei Mal vergeblich um den Segen der Behörden zu entsprechenden Kooperationen bemüht. Ihre Dominanz am Londoner Flughafen Heathrow stand dem im Weg.

Bereits im April hatte die EU-Kommission die Kooperation von Fluggesellschaften bei Flügen zwischen Europa und Nordamerika unter Kartellverdacht gestellt. Die Untersuchung der Lufthansa und drei ihrer amerikanischen Partner in der Star Alliance läuft noch. American Airlines, British Airways und Iberia sind in dem Bündnis Oneworld zusammengeschlossen. (APA/Reuters)