Teheran - Die iranischen Behörden haben drei oppositionsnahe Tageszeitungen verboten. Das meldeten staatliche Medien am Dienstag. Die Teheraner Zeitungen "Farhang-e Ashti" und "Arman" sowie die in Shiraz erscheinende "Tahlil-e-Rus" hatten kritisch über Staatspräsident Mahmoud Ahmadi-Nejad berichtet. In den vergangenen Jahren wurden bereits mehr als 100 unabhängige und liberale Publikationen im Iran mit Erscheinungsverbot belegt.

Die Organisation für die Verteidigung der Pressefreiheit "Reporter ohne Grenzen" (RSF) hat dies und die zahlreichen Festnahmen iranischer Journalisten wiederholt angeprangert. Die Zeitungen stünden unter Kontrolle der Staatsanwaltschaft, jeder Artikel werde vor der Veröffentlichung von Zensoren geprüft. Auch die reformorientierte Zeitung "Etemad-e Melli" des Ex-Parlamentspräsidenten Mehdi Karroubi, der bei der letzten Präsidentenwahl gegen Ahmadinejad angetreten war, wurde zeitweise verboten.(APA/AP)