Bild nicht mehr verfügbar.

Die Einträge in den Logbüchern der Seefahrer im 18. Jahrhundert sind zum Teil besser als in modernen Logbüchern.

Foto: APA/EPA/Geoff Caddick

London - Die Aufzeichnungen in den Logbüchern der Seefahrer im 18. Jahrhundert können heute Wissenschaftlern Daten über das Klima und seine Veränderung in den vergangenen 200 Jahren liefern. Unter den rund 300 Logbüchern von Schiffen der königlichen britischen Flotte befinden sich auch jene von Kapitän James Cook und der HMS Beagle, auf der Charles Darwin seine Weltreise unternommen hat.

Die Logbücher sollen im kommenden Jahr auf der Website des National Archives Online verfügbar sein. Bereits jetzt werden die Daten von Forschern der University of Sunderland evaluiert.

Zum Teil enthalten die Aufzeichnungen, die bis 1760 zurückreichen, genaue Angaben über die Temperaturen, den Luftdruck, die Windrichtung und -geschwindigkeit. Zum Teil wurden die Details sogar stündlich eingetragen, zumindest aber täglich auf den aktuellen Stand gebracht, hat das Forschungsprojekt CORRAL (UK Colonial Registers and Royal Navy Logbooks) gezeigt. Jüngere Aufzeichnungen waren aufgrund der verbesserten Messgeräte noch präziser.

Genauer als moderne Logbücher

"Die Beobachtungen und die Einträge in den Logbüchern, besonders was Windgeschwindigkeiten und das Wetter anlangt, sind erstaunlich gut und zum Teil viel besser als in modernen Logbüchern", so Klimaforscher Dennis Wheeler von der University of Sunderland. "Natürlich mussten die Seeleute sehr gewissenhaft sein, denn die Gefahr irgendwo auf ein Riff zu laufen, war ein Ansporn dazu, sehr genau zu sein." Ein weiterer Vorteil der Schiffslogbücher ist, dass sie Messdaten weit über den Globus verstreut liefern. "Wir haben auch recht genaue Wetter-Informationen über die Karibik oder die atlantische Insel St. Helena", so die britischen Forscher. (red/pte)