Nach mehreren Mitarbeiter-Selbstmorden hat France-Telecom-Chef Didier Lombard Fehler eingestanden. Er habe "wahrscheinlich bestimmten Anzeichen" für die Stimmung und Lage der Beschäftigten "nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt", sagte Lombard dem Radiosender Europe 1 am Freitag. Im laufenden Konzernumbau sei "eine gewisse Zahl menschlicher Faktoren unterschätzt worden". Um das Unternehmen leistungsfähiger zu machen, habe das Management "zu schnell große Veränderungen" durchsetzen wollen.
Binnen 20 Monaten haben sich 24 Mitarbeiter das Leben genommen
Bei France Telecom haben sich binnen 20 Monaten 24 Mitarbeiter das Leben genommen. Die Gewerkschaften machen für die Suizidserie den rasanten Umbau des Konzerns verantwortlich, der zahlreiche Versetzungen von Beschäftigten und Änderungen in der Arbeitsorganisation nach sich zieht. Als erste Konsequenz aus der Suizidserie hatte am Montag der stellvertretende Generaldirektor des Unternehmens, Louis-Pierre Wenes, seinen Platz räumen müssen. (APA)