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Litauens-Teamchef Jose Couceiro

AP Photo/Mindaugas Kulbis

Innsbruck - Die Litauer reden zwar von einem schwierigen Fußball-WM-Qualifikationsspiel, das sie am Samstag im Innsbrucker Tivolistadion gegen die rot-weiß-rote Auswahl erwartet. Trotzdem glauben die Balten an einen Sieg gegen Österreich und das Erreichen des dritten Gruppenranges, dem historisch besten Abschneiden einer litauischen Auswahl. Was gegen die Gäste spricht, ist die lange Liste an Ausfällen und der "psychologische Knacks" nach der 1:2-Niederlage auf den Färöer.

"Nach der Niederlage gegen die Färöer waren wir in einer psychisch schlechten Verfassung, aber wir haben uns wieder erholt", sagte Litauens portugiesischer Teamchef Jose Couceiro am Freitagmittag auf einer Pressekonferenz in Innsbruck. Es werde zwar kein leichtes Spiel gegen die ÖFB-Auswahl, "aber wir haben sicher auch die Möglichkeit, zu gewinnen."

Respekt vor dem ÖFB-Team

Dass es so einfach wird wie vor einem Jahr, als Litauen das Heimspiel gegen Österreich mit 2:0 für sich entschied, glaubt Couceiro jedoch nicht. "Österreich hat sich stark weiterentwickelt und hat auch das Spielsystem geändert, besonders in der Defensive." Österreich habe in den vergangen zwei Länderspielen starke Leistungen gezeigt, mit einem System, das den Litauern nicht liegt.

Angetan ist Couceiro auch von den jungen Spielern, die unter Dietmar Constantini ins Nationaltrikot schlüpften. "Aber man hat schon bei der U20-Weltmeisterschaft in Kanada gesehen, dass Österreich sehr viele und gute Talente hat." Der litauische Teamchef beneidet Constantini fast: "Österreich hat ja ein Reservoir von 40, 50 Spielern für das Nationalteam."

Da ist Couceiro, der auch den türkischen Club Ganziantepspor betreut, klar, dass sein Schützling Roland Linz nicht in die ÖFB-Auswahl einberufen wurde. "Constantini verzichtete ja auch auf Andreas Ivanschitz. Für mich ist Linz beim Verein jedenfalls ein sehr wichtiger Spieler. Er ist eine klassische Nummer neun, der immer für Tore gut ist."

Neun Spieler fehlen

Kader sorgen der anderen Art plagen Couceiro vor den abschließenden zwei Gruppenspielen. Klimavicius, Mikoliunas und Ivaskevicius müssen am Samstag gegen Österreich ihre Gelb-Sperren absitzen, sind aber am Mittwoch im abschließenden Heimspiel der Balten gegen Serbien wieder im Kader. Noch dazu fehlen Arlauskis, Skerla, D. Cesnauskis, Zaliukas, Savenas und Velicka verletzungsbedingt. "Das ist für ein kleines Land wie Litauen schon ein sehr großes Handicap", bekannte der Teamchef.

Fragen, wonach der Teamchef nach der Niederlage gegen die Färöer persönlich unter Druck stehe, wies Couceiro von sich: "Das steht momentan nicht zur Diskussion, wir konzentrieren uns nur auf die Spiele gegen Österreich und Serbien. Was dann am 15. Oktober sein wird, das wird man sehen."

Trotz aller Sorgen freut sich Couceiro auf die Samstag-Partie am Tivoli: "Das Stadion wird ausverkauft sein. Es werden zwar nur Österreicher da sein, die werden aber für ein tolles Ambiente sorgen. Das wird auch uns beflügeln." Und Couceiro bekräftigte ein weiteres Mal: "Wir haben sicher die Chance, gegen Österreich zu gewinnen." (APA)