Pegnitz - Eine junge Mutter aus Bayern soll ihr sieben Tage altes Baby zu Tode gequält haben. Das neugeborene Mädchen starb in der Uniklinik Erlangen an massiven Kopfverletzungen, teilte die Polizei Bayreuth am Sonntag mit. Das Motiv der 21-Jährigen und der Hergang der Tat am Samstagmittag sind noch unklar.

Gegen die Mutter eines schwerstbehinderten Sohnes ist am Sonntag Haftbefehl wegen Totschlags ergangen. Der zehn Monate alte Bruder des getöteten Mädchens wird von den Großeltern betreut. Eine Obduktion des Babys bestätigte massive Gewalteinwirkung auf den Kopf.

"Bei dem tragischen Tod des sieben Tage alten Babys handelt es sich nicht um ein versehentliches Fallenlassen", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Thomas Janovsky. Dies sei durch die rechtsmedizinischen Untersuchungen eindeutig bestätigt worden. Zum Tatwerkzeug äußerte sich Janovsky nicht. Hinweise auf eine mögliche Überforderung der jungen Mutter, wie dies in ähnlichen Fällen oft der Fall sei, gebe es nicht.

Das kleine Mädchen und ihr schwerstbehinderter Bruder wurden den Angaben zufolge rund um die Uhr von der Großmutter und Pflegekräften betreut. Während der Tat am Samstag gegen 12.00 Uhr Mittag befanden sich die Betreuerinnen in einem benachbarten Zimmer der Wohnung in der 15.000-Einwohner-Stadt Pegnitz (Landkreis Bayreuth). Sie verständigten umgehend einen Notarzt und die Polizei, konnten aber den Tod des sieben Tage alten Babys nicht verhindert, berichtete Janovsky. (dpa)