Brüssel - Banken sollen nach dem Willen belgischer Politiker Löcher im Staatshaushalt stopfen. "Die Banken sollen für die Krise zahlen, die sie ausgelöst haben", sagte Vize-Premierministerin Laurette Onkelinx am Sonntag nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga. "Man hat einen Betrag von 500 Millionen Euro genannt - für uns ist das das Minimum", sagte die sozialistische Politikerin, die im Kabinett des christdemokratischen Premierministers Herman Van Rompuy für Soziales und Gesundheit verantwortlich ist.

Ähnlich äußerte sich der liberale Entwicklungshilfeminister Charles Michel. Man könne sich nicht mit "einigen hundert Millionen Euro zufrieden" geben. Nötig sei mindestens eine halbe Milliarde Euro. Die Regierung verhandelt derzeit über die Budgets 2010 und 2011 - dabei gibt es nach Medienberichten ein Loch von über drei Milliarden Euro. Banken zahlen bereits im laufenden Jahr 150 Millionen Euro an den Staat, weil dieser Garantien für Spareinlagen übernahm. (APA)