Paris - Frankreich erwägt einem Magazinbericht zufolge den Kauf von unbemannten Kampfflugzeugen aus den USA. Die französische Armee müsse handeln, da zwei ihrer drei in Afghanistan stationierten Drohnen kaputt seien und reparaturbedingt am Boden bleiben müssten, berichtete das Magazin "Le Point" am Sonntag auf seiner Internetseite. Als Übergangslösung wende sich Frankreich an den privaten US-Hersteller General Atomics, da das Warten auf eine europäische Alternative zu lange dauere. Das französische Militär setzt derzeit die EADS-Drohne "Harfang" ein. Das Verteidigungsministerium in Paris wollte sich nicht vor Montag zu dem Artikel äußern.

"Le Point" zufolge wird der Erwerb von vier "Predator B"-Drohnen - auch unter dem Namen "Reaper" bekannt - und zwei Empfangsstationen für die von ihnen übertragenen Bilder in Betracht gezogen. Die Kosten beliefen sich auf bis zu 100 Millionen Dollar und jede zusätzliche Drohne würde zehn Millionen Dollar kosten. Die "Predator B" überträgt Überwachungsvideos in Echtzeit und kann auch mit "Hellfire"-Raketen bestückt werden. Die nicht an der Börse notierte Firma General Atomics dominiert den Drohnenmarkt gemeinsam mit dem Rüstungskonzern Northrop Grumman, dem Hersteller der "Global Hawk"-Drohne. (APA/Reuters)