Wien/Graz - Franz Voves, steirischer Landeshauptmann und SPÖ-Landeschef, will sich "nicht abbringen lassen" und die Forderung nach "Verteilungsgerechtigkeit" - was im Kern eine starke Belastung der Vermögenden beinhalte - weiter in seiner Partei lautstark propagieren. Dieses "zentrale Thema der SPÖ" werde auch im Fokus der Debatten im Parteipräsidium und -Vorstand morgen, Mittwoch, in Wien stehen, sagte Voves in Graz am Montag im Gespräch mit dem Standard.

Es werde jedenfalls "kein Köpferollen geben", ergänzte Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter. Die Wahlniederlagen würden jedoch Thema der Parteigremien sein.

Für Franz Voves führt nach wie vor "kein Weg an einer stärkeren Besteuerung der Superverdiener, ob Konzerne oder Privatpersonen", vorbei. In allen Landesorganisationen werde dies so gesehen. Voves: "Jeder in der Partei, auch Werner Faymann, ist aufgerufen, diese Diskussion sehr ernst zu nehmen. Ohne zusätzliche Einnahmen wird es nicht gehen. Wir werden sonst nicht auf die Milliarden kommen, die wir zur Aufrechterhaltung unserer Sozialstaatlichkeit brauchen."

Kürzungen im Gesundheits- und Sozialbereich werde es "mit der SPÖ nicht geben" . Voves: "Wir müssen den Mittelstand und die sozial Schwachen schützen."  (Walter Müller, DER STANDARD, Printausgabe, 13.10.2009)