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Nach der Niederlage gegen Slowenien begann in der Slowakei das große Zittern.

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Trotz dunkler Wolken sieht es für die Eidgenossen gar nicht so düster aus.

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Wien - Die Slowakei und die Schweiz starten im Rennen um die letzten zwei ausständigen europäischen WM-Tickets aus der Pole-Position. Vor den abschließenden Qualifikationsspielen am Mittwochabend reicht den Eidgenossen im Fernduell mit Griechenland bereits ein Unentschieden gegen Israel, um sich erfolgreich für Südafrika 2010 zu qualifizieren. Die Slowaken müssen nach der Niederlage gegen Verfolger Slowenien hingegen zittern: Nur ein Erfolg in Polen würde die erste WM-Teilnahme vorzeitig unter Dach und Fach bringen.

Im Auswärtsspiel beim punktlosen Schlusslicht San Marino dürfen die von Ex-GAK-Legionär Matjaz Kek betreuten Slowenen (17 Punkte/+11 Tordifferenz) getrost drei Punkte einplanen. Für die Slowakei (19/+11) könnte der Auftritt Chorzow hingegen bitter werden. "Wir waren noch nie so knapp vor der Qualifikation für eine WM. Vielleicht war das das Problem", meinte Kapitän Robert Vittek noch mit Blick auf das 0:2 am Samstag. "Aber wir werden wieder munter werden und in Polen gewinnen." Wenig zimperlich erwies sich in der Wortwahl Torhüter Jan Mucha: "Es geht um Leben und Tod."

Hitzfeld: "Es gilt, den Sieg anzustreben"

Die Schweiz (20) dürfte vor ausverkauftem Haus im Basler St.-Jakob-Park (38.500) bereits mit einem Remis feiern. Griechenland (17) wäre dann selbst bei einem erwarteten Heimsieg gegen Luxemburg fix Zweiter. Der Schweizer Nationalcoach Ottmar Hitzfeld will gegen die drittplatzierten Israeli aber nichts von einer Punkteteilung hören. "Es gilt, den Kopf frei zu haben, auf unser System und unsere Spielphilosophie zu setzen und den Sieg anzustreben", meinte der Ex-Bayern-Trainer. Bei einem 0:0 kurz vor Schluss wäre die nervliche Belastung für Spieler, Trainer und die Fans zu extrem. "Nicht auszudenken, wenn da noch etwas passieren würde."

Nach verpasstem Gruppensieg zumindest den für das Play-off der besten acht Gruppenzweiten (14. und 18. November) nötigen Verfolgerplatz zu holen ist die klare Zielsetzung der Portugiesen. Auch ohne den verletzten Superstar Cristiano Ronaldo sollte die Absicherung desselben im Heimspiel Malta kein Problem darstellen. "Wir wissen, dass sie schwächer sind als wir. Aber wir müssen das erst auf dem Spielfeld unter Beweis stellen", warnte Verteidiger Jose Bosingwa dennoch seine Teamkollegen. Setzen darf Teamchef Carlos Queiroz gegen den Fußball-Zwerg wieder auf den eingebürgerten Brasilianer Liedson, der die bekannte portugiesische Abschlussschwäche mit zwei Treffern in drei Teamauftritten zumindest teilweise vergessen ließ.

Einen weiteres Play-off-Ticket buchen würde auch die Ukraine mit einem Auswärtssieg in Andorra, Kroatien wäre bei der WM dann nur Zuschauer. Von der internationalen Bühne langsam verabschieden darf sich am Mittwoch auch der Tiroler Konrad Plautz. Zwei Tage vor seinem 45. Geburtstag leitet der Referee in Zenica die Partie zwischen Bosnien-Herzegowina und Spanien, in der die Positionen bereits bezogen sind. Der Europameister ist fix bei der WM, die Bosnier stehen im Play-off. (APA/Reuters)