Peter Schröcksnadel (ÖSV-Präsident): "Eine einzigartige Karriere geht zu Ende, so etwas gibt es sehr, sehr selten. Wir vom ÖSV sind stolz, dass Hermann Maier Teil unseres Teams war. Solche Emotionen wie heute bei seinem Abschied hätte ihm niemand zugemutet, daran hat man gesehen, wie sehr er diesen Sport gelebt hat und mit welchem enormen Einsatz er dabei war."

Hans Pum (ÖSV-Alpinchef): "Dass Hermann die Entscheidung nicht leicht gefallen ist, hat man gesehen. Auch uns ist diese Entscheidung nicht leicht gefallen. Wir haben gewusst, er wird so abtreten wie er gekommen ist: Plötzlich und spontan. Hermann hat für den gesamten Skisport weltweit sehr viel bewirkt und getan. Er ist der populärste Skifahrer. Es war für uns ein Freude, mit so einem herausragenden Skifahrer zu arbeiten. Das war für uns eine große Freude und Ehre. (Zu Maier: Wir wünschen uns dass du deine großen Erfahrung bei uns einbringst.)"

Toni Giger (Cheftrainer ÖSV-Herren): "Es ist ganz einfach die Entscheidung des Läufers, das muss man akzeptieren. Aber es ist sehr viel Wehmut dabei. Er war in sehr vielen Situationen, wo man gesagt hat, man kann sich nicht zurückkämpfen, auch ein Hermann Maier nicht. Und er hat es trotzdem geschafft. Abgesehen von skifahrerischen Aspekten gab es auch sehr viele abwechslungsreiche Geschichten."

Andreas Evers (Langjähriger Maier-Trainer): "Im ersten Moment ist man traurig, dass es vorbei ist. Aber andererseits ist es schön, wenn man zurückblickt und sieht, was man miterleben durfte. Es überwiegt die Freude über die tolle Karriere, die der Hermann gehabt hat. Besonders ausgezeichnet hat ihn natürlich seine Zielstrebigkeit, mit der er sich seine Erfolge erarbeitet hat. Es gibt so viele Geschichten, die er durchgemacht hat."

Rainer Salzgeber (Head-Renndirektor): "Ich bin sehr überrascht. Ich habe vergangene Woche nach den ersten Skitagen zwei-, dreimal mit ihm telefoniert. Er war sehr motiviert, es hat ihm extrem getaugt, er hatte ein gutes Gefühl. Es war so brutal schwierig für ihn, weil ihm die Skitage so getaugt haben. Er hat sich trotzdem entschlossen, aufzuhören, weil er gesund ist und den Sport weiterhin ausüben und das Risiko von neuen Verletzungen nicht mehr tragen will. Er hat für sich eine gute Entscheidung getroffen, er muss keinem mehr etwas beweisen.

Gian Franco Kasper (FIS-Präsident): "Er war ein ganz Großer, seine Resultate beweisen das. Er hat sich nicht nur zu einem österreichischen, sondern zu einem weltweiten Helden gemacht. Aber Champions kommen und gehen, sie werden geboren und nicht gemacht. Wie immer, wenn ein Großer zurücktritt, schließt sich die Lücke sicher schnell. Auch in Österreich gibt es mit Leuten wie Benjamin Raich bereits wieder ganz große Fahrer."

Benjamin Raich: "Ich habe es auch erst kurzfristig erfahren und kann es noch gar nicht glauben. Ein Weltcup ohne Hermann ist für mich nicht vorstellbar, denn seit ich fahre, ist der Hermann immer da gewesen. Für mich war er auch insofern ein Vorbild, dass er so konsequent seinen Weg gegangen ist."

Rainer Schönfelder: "Das ist für den Skisport schon ein zeitgeschichtlicher Moment, wenn der Hermann abtritt. Hermann ist der Größte. Gelernt haben wir alle viel von ihm und durch ihn. Er hat jahrelang den Sport dominiert, aber intern hat er nie mehr zu sein versucht als halt ein guter Skifahrer.

Maria Riesch (deutsche Slalom-Weltmeisterin): "Das haut mich glatt um! Ich bin wirklich total überrascht, da ich zuletzt gehört hatte, es gehe ihm gut und er freue sich auf die Saison. Der Rücktritt von Hermann Maier ist ein Verlust für den alpinen Skirennsport. Er war einfach über viele Jahre der absolute Top-Star und eine starke Persönlichkeit im Skizirkus."

Kjetil Andre Aamodt: "Er ist ein fantastischer Sportler und Alpinist. Er war nicht der Einfachste zu schlagen. Es ist ein trauriger Tag für den alpinen Skisport, wenn ein so großer und bekannter Läufer aufhört."

Luc Alphand (Gesamtweltcupsieger 1997): "Er ist ein fabelhafter Mann, ein herausragender Athlet. Er hat den Sport mit Hingabe betrieben, arbeitete mit 120 Prozent. Was ihn als Menschen betrifft, da gab es zwei Hermann Maiers: Vor dem Motorrad-Unfall war er ein Holzfäller, er war allein, schien zurückgezogen. Nach dem Unfall war er offener, menschlicher. Er hat die richtige Entscheidung getroffen, es ist Zeit. Da tritt ein Monument des Skisports zurück."

Stephan Eberharter: "Seine Entscheidung ist die einzige richtige, er ist der Kapitän in seinem Leben. Er war einer der erfolgreichsten österreichischen Skifahrer, was er sportlich erreicht hat, ist schwer zu erreichen. Aber es gibt auch den Spruch: Der König ist tot, es lebe der König. Heuer wird viel über Hermann geredet werden, aber es werden Neue begeistern mit ihren Künsten, ihren Erfolgen, ihren Duellen."

Franz Klammer: "Es ist ziemlich überraschend, ich hätte nicht gedacht, dass er es jetzt macht, so zeitnahe zum Saisonbeginn. Er war ein Ausnahmeathlet, keine Frage, ein Mensch, der jahrelang den Skisport geprägt hat. Der Sieg ist immer über den Hermann gegangen. Es fehlt dem Skisport eine große Persönlichkeit, er hat niemanden kalt gelassen, nicht nur Skifans, sondern auch andere Leute."

Karl Schranz: "Hermann war einer der besten Skifahrer, die es gegeben hat. Er gehört sicher zu den fünf Besten aller Zeiten. Er hat den Zuschauern und seinen Fans immer irgendetwas gegeben, die Fans und wir alle werden ihn sicher vermissen. Er hat einen guten Zeitpunkt gewählt, dass er aufhört. Ich durfte ihm symbolisch den Weltcup überreichen, als er erstmals Gesamtweltcupsieger wurde, da habe ich ihn ein bisschen besser kennengelernt. Ausgezeichnet hat ihn seine Persönlichkeit, seine Aura, seine Ausstrahlung. Was mir am besten gefallen hat war, ähnlich wie bei mir, sein Trainingseifer. Da hat er neue Maßstäbe gesetzt."

Renate Götschl (beendete im August ihre Karriere): "Mit dem Rücktritt vom Hermann geht dem Skisport ein ganz großer Sportler verloren. Seine Geschichte ist einzigartig, es war eine ganz außergewöhnliche Karriere. Vor allem wie er von ganz unten wieder zurückgekehrt ist, war vorbildhaft. Das mit so einer Verletzung zu schaffen, ist gewaltig. Um unsere Skiteams brauchen wir uns dennoch keine Sorgen zu machen. Österreich hat genügend Talente, die das abdecken werden. Es wird wieder genausolche Fahrer geben wie ihn oder mich, teilweise sind ja auch schon da."

Niki Lauda: "Für mich war Hermann Maier der größte Skirennläufer in der Geschichte. Normal gewinnen kann jeder. Aber er war einzigartig mit seiner ganzen Geschichte, den Siegen, dem Sturz, dem Motorrad-Unfall, und dann wieder mit den Siegen. Einen Hermann Maier kann man nicht ersetzen. Aber der Sport ist brutal und die Nächsten werden auf ihre Art weitermachen, der Sport wird mit anderen Typen weiter gehen."

Hans Krankl: "Ich kenne ihn persönlich, ich bin ein großer Maier-Fan. Es tut mir leid, dass er aufhört, er war ein ganz, ganz Großer. Der größte Skifahrer der letzten zehn oder 20 Jahre. Ausgezeichnet hat ihn seine Stärke, sein Wille, sein Selbstvertrauen, seine technischen Qualitäten. Er ist Salzburger, ich war dort oft skifahren, habe ihn einige Male getroffen. Ich habe ihm immer gesagt, auch in den schweren Zeiten, als die ersten Kritiker kamen, er soll sich nicht beirren lassen. Was der Mann geleistet hat ist einzigartig. Er wird dem Sport abgehen."

Gregor Schlierenzauer (Skisprung-Weltcupsieger): "Er war ein großer Sportler mit Ecken und Kanten, ein Vorbild, auf jeden Fall. Er hat einem getaugt, vor allem als Junge. Man hat gesehen, was alles möglich ist, vor allem auch nach so einem schweren Autounfall. Dem Skisport wird er sicherlich fehlen, irgendwann ist aber für jeden die Zeit da. Ich glaube, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat. Für uns war es schon sehr überraschend, vor allem so knapp vor der Saison."

Norbert Darabos (Sportminister): "Viele österreichische Sportler sind im Laufe der letzten Jahrzehnte zu Weltstars geworden, Hermann Maier ist aber einer der ganz wenigen, der schon während seiner aktiven Zeit eine Legende war. Mehr als ein Jahrzehnt hat er die nationale und internationale Sportwelt stets in Atem gehalten.

Gabi Burgstaller (Salzburgs Landeshauptfrau): "Hermann Maier ist durch seine Art, sein Engagement und natürlich durch seine Erfolge bereits eine Sportlegende. Als außergewöhnlicher Skisportler steht er zu Recht auf einer Ebene mit Toni Sailer und Franz Klammer. Er hat den Skisport in eine neue Dimension geführt. Er hat noch mehr Energie und Kraft in diesen Sport gebracht. Durch seinen Fahrstil hat er die Möglichkeiten, die das moderne Material bietet, in Wahrheit bereits vorweggenommen. Seine Bedeutung für Österreich, Salzburg und den Skisport kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Das Bild des Sturzes in Nagano wird in Erinnerung bleiben. Es kann quasi als bildliche Zusammenfassung der Karriere Hermann Maiers gesehen werden - eben spektakulär und einzigartig. Auch die Art und Weise seines Rücktritts nötigt Respekt ab".