Kubas bekanntester Bloggerin, der Sprachwissenschaftlerin Yoani Sanchez, ist erneut ein Ausreisevisum verweigert worden. Sie habe nach New York reisen wollen, um an der Columbia University den Maria-Moors-Cabot-Preis für Journalismus entgegenzunehmen, sagte die 34-Jährige am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. "Die Weigerung, mir eine Reiseerlaubnis zu erteilen, zeigt, wie wenig die Dinge sich geändert haben", kritisierte Sanchez. Die Kubaner würden von der Regierung in Havanna weiterhin wie "Kinder" behandelt. Zugleich zeigte sie sich erfreut, dass ihr der Preis zuerkannt wurde. Das sei ein Beleg dafür, dass ihre Stimme auch "virtuell" zu vernehmen sei.

Internettagebuch

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte die kubanische Regierung auf, die Reisebeschränkungen für Sanchez aufzuheben. Die Bloggerin schreibt seit April 2007 ihr Internettagebuch "Generación Y". Nach ihren Angaben wurden bereits vier Anträge auf Ausreisevisa zurückgewiesen. (APA/AFP)