Wien - In etwa 500.000 österreichischen Haushalten wird mit Holz geheizt. Für die meisten Kachelofenbesitzer haben die notwendigen und nicht ungefährlichen Holzarbeiten bereits begonnen. Jährlich verletzen sich dabei rund 3.600 Menschen so schwer, dass sie im Spital behandelt werden müssen. 39 Prozent der Verletzungen passieren beim Holzhacken, jeweils knapp ein Drittel bei der Arbeit mit einem Holzspalter oder beim Hantieren mit dem Brennholz, zum Beispiel beim Schlichten der Scheite. "Holzhacken und -zurechtschneiden wird von vielen unterschätzt - die Verletzungen sind aber oft schwer. Jeder dritte Verletzte zieht sich offene Wunden zu, meist an den Fingern oder der Hand. Bei jedem Vierten kommt es sogar zu Amputationen, oft von Fingern oder Zehen", darauf wies Anton Dunzendorfer, Leiter des Bereichs Heim, Freizeit & Sport im Kuratorium für Verkehrssicherheit, in einer Aussendung mit. 

"Vorsicht geboten"

Bei motorisierten Holzspaltern auf Schutzeinrichtungen achten Um Zeit und Kraft zu sparen, greifen viele zu motorisierten Holzspaltern. "Häufige Unfallursachen sind fehlende Routine oder Ablenkung bei der Arbeit mit der Maschine. Besonders wenn motorisierte Holzspalter oder Werkzeuge verwendet werden, ist Vorsicht geboten", warnt Dunzendorfer. Typischer Unfallhergang bei Maschinen, die mit dem Fuß zu bedienen sind: Während der Holzscheit zurechtgelegt wird, wird die Fußschaltung durch Ablenkung oder Unkonzentriertheit unabsichtlich ausgelöst. "

Es sollten ausschließlich Holzspaltgeräte verwendet werden, die der ÖNORM EN 609 entsprechen. Dazu zählt zum Beispiel eine Zweihand-Sicherheitsschaltung, die gewährleistet, dass sich der messerscharfe Spaltkeil nur dann bewegt, wenn beide Hände an den Bedienungshebeln liegen. Das Holz nie mit der Hand festhalten", rät Dunzendorfer. Defekte Maschinen dürfen keinesfalls benutzt werden, sondern sollten sofort vom Fachmann repariert werden - auch die regelmäßige Wartung der Geräte ist notwendig. "Bevor man sich an die Arbeit mit dem Holzspalter macht, überprüft man am besten die Standsicherheit des Geräts. Wir empfehlen außerdem Sicherheitsschuhe zu tragen und eng anliegende Kleidung, die sich nicht in der Maschine verfangen kann", so Dunzendorfer. (red, derStandard.at)