"Die Krise ist angekommen": Silvia Ettl-Huber von der Donau-Uni Krems präsentierte beim Journalistinnenkongress Einschätzungen zur Job-Situation angestellter und freier Journalistinnen sowie PR-Fachfrauen. 50 Prozent der Frauen (gesamt 114) in Medienbetrieben haben in den vergangenen Monaten Einsparungen miterlebt, 81 Prozent der 202 befragten Frauen sehen Auswirkungen der Krise auf die journalistische Qualität. 104 Personen nannten "weiterarbeiten wie immer" als Maßnahme gegen die Krise, 25 überlegen einen Branchenwechsel, und 71 bilden sich weiter.
Die Chancen von Frauen schätzen 61 Prozent der Befragten gleich hoch ein wie vorher. 15 Prozent sehen bessere Chancen. Ernüchternd die Begründungen: weil sie billiger, fleißiger und flexibler sind. Das Thema des Tages, die Frauenquote für Medien, wurde im Vorfeld der Veranstaltung von 103 Frauen (51 Prozent) befürwortet. 30 Frauen wollten abwarten, und 69 Befragte waren dagegen.
Über "Karriere:jetzt" diskutierten beim Kongress Karriere-Ressortleiterinnen. Karrieren-STANDARD-Chefin Karin Bauer glaubt nicht, dass Frauen jetzt verstärkt ausgesiebt werden. (kuf, DER STANDARD; Printausgabe, 15.10.2009)