Nach einem Systemausfall beim Viennale-Vorverkauf hat der limitierte Kartenvorverkauf die Kunden, die von Wartenummern nichts wissen oder keine mehr bekommen, am Sonntag weiter verärgert. Mittlerweile konnte das Online-Ticketsystem wieder in Betrieb genommen werden.

***

Um 10 Uhr Vormittag sollte am Samstag der Vorverkauf für Karten des Viennale-Filmfestivals an den Vorverkaufsstellen in Wien, im Web und über die A1-Freeline beginnen. Der große Andrang führte jedoch zu technischen Problemen, die bis zum Sonntag anhielten. An den Vorverkaufsstellen wurde mit großer Verspätung mit dem Verkauf begonnen. Vonseiten der Organisation hieß es auf der Homepage der Viennale, dass die Vorverkaufsstellen so lange geöffnet bleiben, bis alle Wartenummern abgearbeitet seien.

"Bitterster Tag in 13 Jahren"

"Jeder darf uns alles schimpfen", übernahm ein geknickter Hans Hurch die Verantwortung. Der Intendant des wichtigsten Filmfestivals in Österreich sprach von einem "großen Imageschaden" und dem "bittersten Tag in meinen 13 Jahren Viennale". Wo der Fehler liegt, konnte noch nicht ermittelt werden. Die Probeläufe hätten einwandfrei funktioniert, so Hurch, mit dem Vorverkaufsbeginn am Samstag um 10 Uhr sei aber das Internet zusammengebrochen.

Kommunikation über Facebook

Über das eigene Facebook-Profil informierte man die verärgerte Nutzerschaft über die Ausfälle und den Status. Die User bewiesen indes einigen Einfallsreichtum und informierten sich via Facebook gegenseitig, welche Wartenummer an den Vorverkaufsstellen gerade an der Reihe war.

Update: Online-Verkauf wieder möglich

Am Sonntag öffnete neben der Hauptvorverkaufsstelle am Stubentor auch die Verkaufsstelle im Gartenbaukino, allerdings wurden weiterhin Zählkarten an die Wartenden ausgegeben. Mittlerweile ist das Online-System wieder erreichbar. Auf der Homepage hieß es zwar kurz nach 14 Uhr noch, dass man nach wie vor an der Behebung des Problems arbeite, mittlerweile ist das System aber wieder erreichbar und funktionierte am Nachmittag reibungslos.  (br/APA derStandard.at, 17. Oktober 2009)