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Rafael Benitez (re) und Liverpool benötigen dringend ein Erfolgserlebnis.

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Inter-Coach Jose Mourinho könnte bei der aktuellen Stürmernot dringend Marko Arnautovic brauchen, doch der steht nicht im Aufgebot für die Gruppenphase.

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Wien - Der Ärger über ein zweifelhaftes Gegentor in der Liga ist noch nicht verflogen, da steht Englands Fußball-Rekordmeister Liverpool auch bereits in der Champions League unter Druck. Gegen Olympique Lyon müssen am Dienstag unbedingt drei Punkte her - andernfalls stehen die "Reds" vor dem Aus. Den ersten Sieg in der Gruppenphase benötigt in der dritten Runde auch Inter Mailand. Italiens Meister empfängt Dynamo Kiew.

Liverpool scheinen die Felle davonzuschwimmen. Drei Niederlagen in Folge hat das Team von Rafael Benitez zuletzt kassiert. In der Champions League liegt der Gewinner von 2005 nach der 0:2-Niederlage in Florenz nur auf Rang drei, in der Liga rutschte man nach dem 0:1 am Wochenende in Sunderland auf Platz acht ab. Das Gegentor sorgte auch am Montag noch für Gesprächsstoff. Der Schuss von Darren Bent war von einem Wasserball abgelenkt worden.

Keine Ausreden

Benitez suchte allerdings nicht nach Ausreden. "Wir haben schlecht gespielt, das ist für mich das Entscheidende. Wir müssen besser werden", gestand der Spanier.

Liverpool muss auch in Champions League gegen Lyon ohne Torres das Auslangen finden. Kapitän Gerrard kehrt nach Adduktorenverletzung wieder in den Kader zurück. Ohne dem Duo fehlte den "Reds" vor allem im Offensivspiel das Konzept. "Sie sind natürlich wichtig", erklärte Benitez.

Inter plagen vor dem Kiew-Spiel noch größere Personalsorgen im Sturm. Diego Milito fällt mit einer Oberschenkelblessur länger aus, Jungstar Mario Balotelli ist gesperrt. Auch Samuel Eto'o ist nach einer Fußverletzung noch nicht ganz fit, dürfte aber die Zähne zusammenbeißen müssen, weil mit David Suazo nur noch ein weiterer Stürmer im Kader steht. Der Österreicher Marko Arnautovic, zuletzt gegen Genoa (5:0) erstmals im Aufgebot, war von Trainer Jose Mourinho nicht für die Gruppenphase genannt worden.

Ein Wiedersehen

"Wir haben (gegen Genoa) ein großartiges Spiel gemacht. Aber Kiew ist eine andere Sache. Wir dürfen nicht den Fehler machen, sie zu unterschätzen", betonte Mourinho, der unter anderem auf seinen Ex-Schützling Andrej Schewtschenko trifft. Den Ukrainer hatte der Portugiese bei Chelsea lange Zeit links liegen gelassen. Dabei war Schewtschenko im Sommer 2006 für 36 Millionen Euro von Inters Stadtrivalen AC Milan nach London gewechselt.

"Ich empfinde keine Rachegelüste gegenüber Mourinho", versicherte Schewtschenko. "Man kann nicht sagen, dass er meine Karriere zerstört hat." Im Parallelspiel empfängt der FC Barcelona den russischen Meister Rubin Kasan. Der Titelverteidiger muss dabei allerdings weiterhin auf den Franzosen Thierry Henry verzichten, der sich im Länderspiel gegen Österreich (3:1) am Oberschenkel verletzt hatte. Mit dem Schweden Zlatan Ibrahimovic ist ein weiterer Stürmerstar wegen Knieproblemen fraglich.

In Gruppe G gastiert der souveräne Tabellenführer FC Sevilla stark ersatzgeschwächt beim in der Liga strauchelnden VfB Stuttgart, die Glasgow Rangers empfangen Unirea Urziceni. In Pool H muss Favorit Arsenal wohl ohne Jungstar Theo Walcott (Knieverletzung) nach Alkmaar, Olympiakos Piräus hat Standard Lüttich zu Gast. In der Liverpool-Gruppe trifft Fiorentina in Budapest auf Debrecen. Den großen Schlager der dritten Runde markiert erst am Mittwoch Real Madrid gegen Milan, den Ex-Club von Kaka. (APA)