Wie kann das sein? Nach welchen Informationen beurteilen die heimischen Asylbehörden die dortige Lage? Wohl nach unzureichenden, meint Oberösterreichs Grüner Landesrat Rudi Anschober, der sich für den Verbleib der – wie er erzählt ­– auf eine konsensuelle Lösung hoffenden Tibeter einsetzt. Tatsächlich verlangen diese Ausweisungen nach einer Erklärung. Als NGOs vor und während der Olympischen Spiele die Menschenrechtsverletzungen in Tibet anprangerten, hieß es, man wolle oder könne sich in die Politik des Reichs der Mitte nicht einmischen. Aber hier handelt es sich um österreichische Entscheidung. Also bitte: Warum?

Irene.Brickner@derStandard.at