Viele werden erst gar nicht zum Asylverfahren zugelassen. Das hängt mit dem viel zitierten Dublin-Abkommen zusammen: Natürlich kommen die allermeisten Tschetschenen über den Landweg und erreichen in Polen oder der Slowakei die EU-Grenze. Laut "Dublin" müssen sie daher auch in diesen Ländern die Asylanträge stellen. Und weil diese immer öfter abgelehnt werden und die Situation in diesen Ländern für Flüchtlinge generell recht schlecht ist, versuchen dann viele, nach Österreich zu gelangen, wo sie dann natürlich nicht bleiben dürfen.

Viele dieser Menschen sind schwer von den Kriegszuständen in ihrer Heimat gezeichnet, haben körperliche und/oder psychische Dauerschäden, sind krank und ausgemergelt. Sie tun alles, damit sie nicht mehr nach Tschetschenien zurück müssen. Dennoch passiert es öfters, dass Menschen dorthin zurückgeschoben werden. Von den meisten von ihnen hört man nie wieder etwas, wer weiß, was mit ihnen dort geschieht.

Wir wissen, dass zum Beispiel Griechenland kaum irakische Flüchtlinge aufnimmt. So wird alles immer schlimmer für Kinder, Kranke und alle anderen, die aus welchen Gründen auch immer ihre Heimat verlassen müssen. Offenbar besteht aber in der EU überhaupt kein Interesse , dass in allen Mitgliedsstaaten die gleichen Aufnahmeregeln gelten. Österreich sollte sich dafür stark machen.