Das Europaparlament hat grünes Licht für eine Millionenhilfe zugunsten von mehr als 1.300 entlassenen Mitarbeitern des früheren Nokia-Werks im deutschen Bochum gegeben. Das Plenum billigte am Dienstag den Vorschlag der EU-Kommission, den Betroffenen fast 5,6 Mio. Euro aus dem Globalisierungsfonds der EU zukommen zu lassen. Es ist das erste Mal, dass Deutschland aus dem 2006 eingerichteten Topf Geld bekommt. Die Gelder sind vor allem für Umschulungsprogramme und Hilfen bei der Arbeitsplatzsuche bestimmt.

Strenge Auflagen

Die Vergabe von Mitteln aus dem Globalisierungsfonds unterliegt strengen Auflagen. Die Antragsteller nachweisen, dass Werksschließungen die Folge von globalisierungsbedingten Umwälzungen sind. Dies sei bei dem Bochumer Nokia-Werk der Fall gewesen, sagte der CDU-Abgeordnete Raimer Böge. Nokia habe nicht nur im EU-Land Rumänien ein neues Werk eröffnet, sondern außerdem Teile der Produktion nach Asien verlegt. (APA)