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Start mit schmucker "Kondenshaube" ...

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... und Abtrennung der unteren Raketenstufe

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Cape Canaveral - Fast hätte sich das Startfenster schon wieder geschlossen - doch der bereits mehrfach hinausgeschobene Start der Ares-1-X-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral konnte nun doch noch durchgeführt werden. Die rund 100 Meter hohe Rakete der US-Weltraumbehörde NASA soll bei ihrem Testflug ungefähr 40 Kilometer hoch und 70 Kilometer weit fliegen. Dann soll sich die untere vierteilige Raketenstufe abtrennen und gebremst durch einen Fallschirm in den Atlantik fallen.

Bei dem insgesamt nur rund sechs Minuten langen Flug sollen 700 Sensoren an Bord der Rakete Daten zu den NASA-Ingenieuren in Cape Canaveral schicken. Der Test der Ares-1-X wurde mit großer Spannung erwartet, weil sie Kernkomponente des Constellation-Programms der NASA ist, das mit leichteren Raketen das Space-Shuttle-Programm ablösen soll. Nach den Plänen der US-Raumfahrtbehörde sollen mit ihrer Hilfe ab 2016 Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS befördert werden. In der Zwischenzeit sind ISS-Besucher auf die russischen Sojus-Kapseln angewiesen. Ares-Raketen gelten auch als "Säulen" bei den NASA-Plänen für eine Rückkehr zum Mond und eine mögliche künftige bemannte Mars-Mission.

Allerdings ist offen, ob diese Vorhaben jemals in die Tat umgesetzt werden. Eine von US-Präsident Barack Obama eingesetzte Kommission zur Prüfung aller laufenden und geplanten Programme ist kürzlich zum Schluss gekommen, dass sich die NASA die ehrgeizigen Projekte nicht leisten kann. Und die Kosten des Ares-Projekts liegen mit mindestens 44 Milliarden Dollar (29 Milliarden Euro) deutlich über den ursprünglich veranschlagten 28 Milliarden Dollar. Die NASA hofft, mit einem erfolgreichen Testflug ihr Constellation-Projekt vor dem Rotstift zu bewahren. "Die Frage ist nicht, ob wir Ares-I bauen können, sondern ob wir Ares-I bauen sollten", erklärte hingegen Ausschussmitglied Ed Crawley vergangene Woche. (red/APA)