Damaskus - Der Strom von Flüchtlingen aus dem Irak schwillt wieder an. Im Nachbarland Syrien registrierte das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) im September rund 4000 Neuankömmlinge aus dem Irak, mehr als in jedem anderen Monat dieses Jahres. Der Anstieg hat nach Ansicht von Beobachtern sowohl mit den neuen politischen Spannungen vor den für Januar geplanten Parlamentswahlen im Irak zu tun als auch damit, dass einige Iraker ihre Kinder zum Schulbeginn nach Syrien bringen wollen, wo es keinen Terroranschläge und Entführungen gibt.

Im September waren laut UNHCR weitere 177 Iraker von Syrien nach Deutschland ausgereist, wo 25.000 Iraker, die in Syrien und Jordanien gestrandet waren, im Rahmen eines EU-Hilfsprogramms dauerhaft Aufnahme finden sollen. Seit dem vergangenen Februar wurden von Damaskus aus mehr als 1100 Iraker nach Deutschland geschickt. Viele von ihnen sind Angehörige der christlichen Minderheit des arabischen Landes. Die USA haben den Angaben zufolge seit Februar rund zehnmal so viele Iraker aufgenommen wie Deutschland. (APA)