Jetzt hatte sich Activision gerade noch vor der Fusion mit Vivendi kurzzeitig aus den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkrieg in zeitgemäße und Gott sei dank fiktive Kriegsszenarien retten können. Der Ausflug lohnte sich, das Erwachsenenspiel "Call of Duty 4: Modern Warfare" fuhr einen grandiosen Erfolg ein. – Zehn Millionen verkaufte Spiele wurden gemeldet.

Aber nicht nur, dass aus diesem Erfolg offenbar nichts gelernt wurde, und mit "Call of Duty: World of War" wieder in die schon reichlich abgeklopfte Welt der Alliierten und Achsenmächte abgetaucht wird (diesmal Amerikaner gegen Japaner im Pazifik). Auch die zehn Millionen Käufer, die sich nun für teures Geld (das Game kostet noch immer ca. 50 Euro) mit moderner Kriegstechnik herumschlagen, könnten besser behandelt werden. Ein dreiviertel Jahr auf dem Markt, wurde der Titel zwar von einer umtriebigen Modding Community aufgegriffen, von Activision bleibt aber umfangreicher Nachschub bisher aus.

Das Spiel selbst wurde zwar auf 1.7 gepatcht. Aber die paar Maps, die bisher - für die PC-Version immerhin gratis, weil vom Grafikprozessor-Hersteller nVidia gesponsert - nachgeschoben wurden, sind nicht der große Wurf. Wo bleiben Add-Ons, Mission Packs, neue Waffen, ein umfassendes Map-Pack? Bei den guten Verkaufszahlen sollte das wohl drinnen sein!