Eine kleines Symbol für die fortgeschrittene, öffentliche Anerkennung von Videospielen (und vor allem ihrer wirtschaftlichen Bedeutung) wurde in Deutschland gesetzt: Die Bundesregierung kündigte die Vergabe eines Computer-Spielerpeises ab 2009 an. Das beste deutsche Spiel soll mit immerhin 150.000 Euro dotiert sein, insgesamt sollen Preisgelder in Höhe von 600.000 Euro ausgeschüttet werden. Bund und Spielewirtschaft finanzieren das Ganze. In der 14-köpfigen Juri sollen auch zwei Bundestagsabgeordnete sitzen. Österreich scheint noch weit von solchen Politikergesten entfernt, was wohl weniger mit dem kleineren Markt als mit diesbezüglich konservativerer Grundhaltung zu tun hat.

Mit dem Preis wird auch ein politisches Zeichen für die Akzeptanz der Branche gesetzt. Bisher beschränkte sich die öffentliche Wahrnehmung von Politikern im Zusammenhang mit der Games-Branche vornehmlich auf die undifferenzierte Gewaltspiel-Hetze der CSU. Ich warte noch immer auf die Vergabe eines jährlichen Edmund-Stoiber-Gewaltspielpreises!