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Die RussInnen trinken ihren wodka vor allem zu Hause.

Foto: APA/SPI Gruppe

Moskau - Die Wirtschaftskrise führt in Russland offenbar zu einem Anstieg des Wodka-Konsums. Während mehr als drei Viertel der RussInnen ihre Ausgaben allgemein drosselten, sei der Verkauf von Wodka im Vergleich zum vergangenen Jahr um fünf Prozent gestiegen, berichtete die Tageszeitung "Nesawissimaja Gaseta" am Montag unter Berufung auf das Marktforschungsinstitut Nielsen.

Auch die illegale Wodka-Produktion habe zugenommen: Waren es 2008 noch 700 Millionen Liter, so stieg die Menge 2009 auf 750 Millionen Liter, wie der Leiter des Zentrums zur Untersuchung des russischen Alkoholmarkts, Wadim Drobis, der Zeitung sagte.

Dem Bericht zufolge ging der Konsum von Alkohol in Restaurants und Bars zurück. Die RussInnen würden Alkohol zunehmend in Geschäften kaufen und zu Hause trinken, sagte Drobis dem Blatt. "Die Wirtschaftskrise führt zu einer Zunahme des Alkoholkonsums, nicht nur in Russland, sondern in der ganzen Welt." Das liege an einem "Bedürfnis nach psychologischer Entspannung". Offiziellen Statistiken zufolge sterben jedes Jahr Zehntausende RussInnen an gepanschtem Alkohol. (APA/AFP)