Umgekehrt ist natürlich auch gefahren -- wer Hillary 2008 wählt, weiß, dass Bill Clinton als eminence grise (oder vielleicht auch gar nicht so grise, sondern ganz schön bunt) mitmischen wird. Für manche Wähler ist dies ein Schreckgespenst, andere erhoffen sich eine Wiederholung der mit der rosa Brille der Nostalgie gesehenen stark vergoldeten Clinton-Jahre. Seitdem sich Bill Clinton von seiner Rolle als elder statesman beurlaubt hat und als eifriger Wahlkämpfer mit oft allzu losem Mundwerk die Trommel für Hillary schlägt, wird nämlich immer öfter von "den Clintons" gesprochen.

Was den Expräsidenten ausgerechnet zum zehnten Jahrestag des Bekanntwerdens des Monica Lewinsky-Skandales bewogen hat, wilde und manchmal unmotivierte Attacken auf Hillarys Widersacher Barack Obama zu reiten, weiß niemand so genau. Was jedoch nicht unmöglich scheint ist dass diese seine Rolle als aus dem Hintergrund käppelndes Waschweib sich als Bumerang für seine Frau erweisen könnte.

Eugene Robinson in der Washington Post schreibt darüber eine Kolumne, die wie ein Nachruf auf den "first black president" der USA klingt.

http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2008/01/21/AR2008012101864.html