Für kurze Zeit schien John McCain Ende der vergangenen Woche wieder zu sich gekommen zu sein: viele Amerikaner konnten in ihm den Mann wieder erkennen, den sie während der Wahlen im Jahr 2000 ob seiner Integrität und seiner Weigerung, eine Schlammschlacht gegen George W. Bush zu führen, bewundert hatten.

Dieser John McCain schien verloren gegangen zu sein. Allerdings wurde das Resultat seiner Aktivitäten der vergangenen Monate, wobei er seine Mannen (und Frauen, siehe Sarah Palin und Cindy McCain: letztere bezeichnete in einer seltsamen Anwandlung von Projektion die Obama-Campaign als "die schmutzigste", die sie je erlebt hatte) schalten und walten, sprich: im Schlamm wühlen ließ, bei seinen letzten Auftritten spürbar: Schon vorher hatten Anhänger Empfehlungen wie "Kill him!" oder "Off with his Head" für Obama abgegeben oder ihn als "Terrorist" bezeichnet.

Als McCain sich endlich überwand und versuchte, die Wogen zu glätten, wurde er ausgebuht. Im übrigen: am Ende dieses Ausschnittes von YouTube behauptet eine McCain Wählerin, Obama sei "an Arab", und McCain versucht, ihr das auszureden; was nicht mehr zu sehen und hören ist, dass die gleiche Frau Obama wenig später als "Muslim" bezeichnet und auch hier greift McCain ein und widerlegt dies.

http://www.youtube.com/watch?v=n8CluDK6pgQ&feature=related