Klagenfurt - Der Schuss, mit dem sich ein 84 Jahre alter Mann am Mittwoch in einem Seniorenheim in Neuhaus (Bezirk Völkermarkt) die linke Handfläche durchschossen hat, ist beim Reinigen der Pistole ausgelöst worden. Er hat offenbar vergessen, die Waffe zu entladen. "Es befanden sich noch einige Patronen darin, ein Projektil hat die Hand durchschlagen", bestätigte Simon Marin, Geschäftsstellenleiter des Seniorenzentrums, in dem der Pensionist lebt.

Bei der Waffe handle es sich um eine "kleinkalibrige Damenpistole, wie man sie in Handtaschen trägt", erklärte Marin. Sie ist nicht registriert, der alte Mann ist aber in Besitz eines gültigen Waffenscheins. "Er war passionierter Jäger. Woher er die Pistole hat, ist aber die große Unbekannte", so der Heimleiter. Verwahrt hat der Pensionist sie im Möbeltresor seines Zimmers. Die Erhebungen der Exekutive bezüglich der Herkunft der Waffe waren am Donnerstag noch nicht abgeschlossen.

Bemerkt hat den Vorfall niemand im Altenheim. Der 84-Jährige hat am Mittwoch in seinem Zimmer mit der Waffe hantiert, dabei brach der Schuss. Als er kurz darauf nicht zum Essen erschien, schaute ein Mitarbeiter nach dem Rechten. "Der Mann wurde am Boden liegend aufgefunden. Er hat versucht, die Blutlacke aufzuwischen, um den Vorfall zu vertuschen", sagte Marin. Der Verletzte wurde ins Landeskrankenhaus Wolfsberg gebracht. (APA)